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Leonardo auf der Straße

Do., 06. Apr.

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München

Kunstaktion am Gründonnerstag

Anmeldung abgeschlossen
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Leonardo auf der Straße
Leonardo auf der Straße

Zeit & Ort

06. Apr. 2023, 14:00

München, Deutschland

Über die Veranstaltung

„Leonardo auf der Straße“: Kunstaktion des Evangelischen Migrationszentrums

Mit einer Performance wird das Gemälde „Das letzte Abendmahl“ reinszeniert

Als Kunstaktion wird eine Projektgruppe des Evangelischen Migrationszentrums im Griechischen Haus am Gründonnerstag, 6. April, zwischen 14.30 Uhr und 17.30 Uhr, nacheinander an drei verschiedenen Orten in der Innenstadt das berühmte Gemälde „Das letzte Abendmahl“ von Leonardo da Vinci performen. Die gespielten Jüngerinnen und Jünger ziehen von der Sendlinger Straße zwischen Asamkirche und Hackerhaus (15 Uhr), über den Karlsplatz (16 Uhr) bis zum Königsplatz (17 Uhr), bauen Tisch und Stühle auf, setzen sich, essen und trinken. Das Gemälde wird als lebendes Straßenbild reinszeniert: mit Münchnerinnen und Münchnern mit unterschiedlichsten Familiengeschichten, chinesisch oder kongolesisch, indisch oder sibirisch, äthiopisch oder niederländisch. Das Gemälde zeigt ein elementares Symbol menschlicher Gemeinschaft: Wie gut ist es, wenn Menschen zusammensitzen und Essen miteinander teilen. Die Aktion findet am Gründonnerstag statt, weil das in den Kirchen der Tag ist, an dem an das letzte Abendmahl von Jesus erinnert wird, direkt vor Karfreitag und Ostern, mit den Geschichten von Hinrichtung und Auferweckung.

Bei der Aktion geht es um einen Kulturschatz, der weltweit mit dem Christentum verbunden wird. Indem Münchnerinnen und Münchner aus aller Welt dieses Bild nachspielen, zeigen sie auch anschaulich, dass das Christentum keine europäische Religion ist, sondern eine Weltreligion. Zuwanderung verändert Kultur. Die Veränderung wird mit diesem zentralen Symbol des Christentums in der Münchner Innenstadt zu erleben sein. In vielen Formen wurde das Gemälde in Kunst und Kultur schon variiert und nachgestellt, es prägt weltweit das Bild von europäischer Kunst und von Christentum. Dabei werden Jesus und die Jüngerinnen und Jünger oft mit weißer Hautfarbe dargestellt, viele stellen sich Gott auch als weißen Mann vor. Andererseits entspricht diese Festlegung nicht dem Bild, wie die meisten Menschen heute Religion erleben. Europäische Städte, gerade auch in Bayern, sind von Zuwanderung, Mehrsprachigkeit und postmigrantischem Lebensgefühl geprägt. Migration und Zuwanderung ist bei vielen bereits die Geschichte der Eltern, Großeltern oder Urgroßeltern.

Kulturelle Diversität ist dabei ein kreatives Potential, ist Wachstum und in Bezug auf gesellschaftliche, demografische Verschiebungen einer der relevanten Zukunftsfaktoren. Rein „weiße“ Organisationen sind im heutigen München nicht mehr repräsentativ. Es entspricht der Botschaft Jesu, wenn sich Menschen willkommen und angenommen fühlen können, und Menschen respektvoll miteinander umgehen.

Die Aktion „Leonardo auf der Straße“ wird vom Evangelischen Migrationszentrum veranstaltet, in Absprache mit verschiedenen Kirchengemeinden unterschiedlicher Sprachen und Herkunft, die in München unter dem Namen „IKEM – Interkulturell Evangelisch in München“ koordiniert sind.

Rückfragen:

Gottfried Rösch, Leiter des Evangelischen Migrationszentrums im Griechischen Haus

im Evang.-Luth. Dekanatsbezirk München, Bergmannstraße 46, 80339 München

Tel. 089/ 508088-11, E-Mail: emz.muenchen@elkb.de

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